Über uns

Multiplizieren ist Menschlich

60 Jahre Edition Block

Die Edition Block ist eine der ältesten und bekanntesten Herausgeberinnen von Auflagenobjekten und Druckgrafiken internationaler zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Sie wurde 1966 von René Block mit dem Ziel gegründet, den Kunstmarkt zu demokratisieren. In ihrer inzwischen fast sechzigjährigen Geschichte hat die Edition Block stets neue Wege auf dem Feld der multiplizierten Kunst beschritten. Viele der frühen Editionen sind mittlerweile vergriffen und in den Sammlungen einiger namhafter Museen der Welt präsent. Neben ihrem Hauptsitz in der Prager Straße in Berlin betreibt die Edition Block die Schaufenstergalerie KIFKUNST IM FENSTER in der Schaperstraße in Berlin-Wilmersdorf.

Ausstellungsansicht Alicja Kwade. Edition Block, 2014
Ausstellungsansicht Alicja Kwade, Edition Block, 2014

In sechs Jahrzehnten sind in Zusammenarbeit mit über 100 Künstlerinnen und Künstlern 113 Editionen entstanden, die eng mit der Tätigkeit von René Block verknüpft sind  – ob als Galerist (u.a. von Joseph Beuys, Richard Hamilton, Nam June Paik, Sigmar Polke, Karl Horst Hödicke), als internationaler Ausstellungsmacher (mit speziellem Fokus auf Biennalen) oder als künstlerischer Leiter u.a. der Kunsthalle Fridericianum in Kassel und der Kunsthalle 44Møen in Dänemark. 

Das künstlerische Spektrum der Edition Block umfasst legendäre Werke wie Schlitten (1969), Filzanzug (1970) und Das Schweigen (1973) von Joseph Beuys, The Critic Laughs (1968-71) von Richard Hamilton, das erste Video-Multiple Der Denker (1976-78) von Nam June Paik, Grafiken von Gerhard Richter, Sigmar Polke und KP Brehmer sowie seit 1975 Arbeiten von Künstlerinnen wie Rebecca Horn, Alicja Kwade, Rosa Barba, Ayşe Erkmen, Gülsün Karamustafa, Maria Eichhorn und Mona Hatoum. Dabei war die Herausgabe von grafischen Mappenwerken immer ein besonderes Anliegen von René Block (u.a. KP Brehmer Deutsche Werte (1967), 8 australische Künstler*innen in Aus Australien (1988), 30 Künstler*innen der Balkanregion und der Türkei in Love It or Leave It (2005) sowie Nasan Tur City says… (2010).

Mit der Umwandlung in die Edition Block GmbH unter der Geschäftsführung von Anna Block im Jahr 2004 setzte die Edition ihre Arbeit zunächst in einem neuen Ausstellungsraum in der Heidestraße in Berlin fort. 2014 erfolgte dann der Umzug in die Prager Straße mit Otto Block als Partner, wo die verlegerische Tätigkeit noch einmal intensiviert wurde und bis heute fortgeführt wird.

Unter dem Namen KIFKUNST IM FENSTER werden kleine Ausstellungen mit Einzelwerken, Archivmaterialien oder Installationen präsentiert, die täglich bis in den Abend hinein im Schaufenster in der Schaperstraße 11 zu sehen sind. Ein traditionsreicher Ort, bezog doch die Edition Block 1973 mit der Ausstellung Continue … von Arthur Köpcke ihre ersten eigenen Räume unter dieser Adresse. Von 1981 bis 2014 machte die Schallplattengalerie gelbe MUSIK die Schaperstraße 11 weit über Berlin hinaus bekannt, bis die Edition Block diesen Ort im Jahr 2024 erneut reaktivierte. 

KIF – Kunst im Fenster in der Schaperstraße 11, Berlin
Ausstellungsansicht Rebecca Horn, KIF – Kunst im Fenster in der Schaperstraße 11, Berlin