Olaf Metzel
Bond Store Lockers
1990
EB61
Metallspinde
183 x 30,1 x 69 cm – 218 x 127 x 46,5 cm
8 Exemplare, signiertes und nummeriertes Zertifikat
Preis auf Anfrage
Die Edition Bond Store Lockers entstand aus einer Installation Olaf Metzels für die 8. Sydney Biennale The Readymade Boomerang – Certain Relationships in 20th Century Art im Jahr 1990. Die Metallspinde fand Metzel in den verlassenen historischen Bond Store Lagerhallen, einem der Hauptschauplätze der Biennale, vor. Er bearbeitete diese performativ und sichtlich brachial mit einer Flex. Die teilweise zerstörten Spinde wurden später in Gruppierungen neu zusammengesetzt und kombiniert, wodurch spannungsvolle formale und farbliche Kontraste entstanden, die an kubistische Kompositionen erinnern. Die Edition besteht aus acht unterschiedlichen Gruppierungen von einem bis zu vier dieser Spinde. Der gestische Vandalismus in Metzels Werken geht auf die 1970er Jahre zurück, als die Polizei während des „Deutschen Herbstes“ gewaltsam in mehrere Künstlerateliers an der Hochschule der Künste in Berlin eindrang und die darin befindlichen Arbeiten mutwillig zerstörte. Davon betroffen war auch Metzels Atelier. Nach diesem Ereignis änderte sich seine ästhetische Sprache drastisch, indem er die erlebte Aggression und Frustration in seinen Arbeiten aufnahm. In der demonstrativen Geste des Protests verbirgt sich eine präzise (de-)konstruktiv-ästhetische Handlung und eine pointierte Gesellschaftskritik.
Text: Eva Scharrer








