K.H. Hödicke
Original + Fälschung

1972

EB32

4 Siebdrucke auf Papier
96,5 x 63 cm, 62 x 48 cm, 48 x 62 cm, 48 x 62 cm

95 Exemplare, signiert und nummeriert
7 Probedrucke, signiert

2.400 Euro

Druck von KH Hödicke im Stil eines Suchbildes. zwei beinahe identische skizzierte Ansichten einer Stadt untereinander. Darüber steht: Original + Fälschung
Druck von KH Hödicke. Eine Skizze von einer nackten Frau im Wald. Darunter steht: wo sind Hammer und Sichel?
Druck von KH Hödicke. Eine Skizze von einer Gruppe Personen im Sommer, die vor Bäumen und Büschen liegen. Darunter die Vornamen der Personen und „wo ist der Elefant?“
Druck von KH Hödicke. Eine Skizze von einer Familie, Vater, Mutter Kind, in Badekleidung auf einem Ast am See, darunter steht: „wo ist der Maler?“

    Die weiteren Siebdrucke Hödickes für die Edition Weekend (EB32):
    Jungsozialistin im Wald, 1972
    62 × 48 cm

    wo ist der Elefant?, 1972
    48 × 62 cm

    wo ist der Maler?, 1972
    48 × 62 cm

    Die vier Siebdrucke widmen sind als Suchbilder konzipiert und nehmen das Thema Wochenende auf.
    Der Siebdruck Original + Fälschung unterscheidet sich von den anderen drei Blättern, die K.H. Hödicke der Edition Weekend (EB32) beisteuert, sowohl in seinem Format als auch in seiner Gestaltung. Während die Formate der anderen Siebdrucke – so wie alle grafischen Beiträge zur Edition Weekend – an die Größe des Koffers angepasst sind, ist das etwas größere Original + Fälschung (96,5 × 63 cm) in der Mitte gefaltet. Auf dem weißen Blatt sind zwei beinahe identische Motive untereinander angeordnet, die jeweils in Silbergrau auf hellbraunem Untergrund gedruckt sind und die skizzenhaft gezeichnete, kleinteilige Ansicht einer Stadt zeigen. Die beiden Zeichnungen weichen „an 10 Stellen voneinander ab. Der Betrachter soll diese Stellen ausfindig machen und evtl. auch kennzeichnen“,1 wie das Werkverzeichnis von Block und Vogel kommentiert. Der am oberen Rand gedruckte Titel „Original + Fälschung“ wird durch den Zusatz „10 Fehler in der Kopie fallen nicht auf, aber ins Gewicht; sie verraten den Fälscher“ ergänzt, der unterhalb des oberen Motivs gedruckt ist. Das Blatt ist zudem handschriftlich mit dem Namen der dargestellten Stadt „Olevano“ versehen.

    Der Siebdruck Jungsozialistin im Wald wurde mit schwarzer Farbe auf graugrünem Ingrespapier gedruckt und zeigt eine nackte Frau, die umgeben von angedeuteten Büschen und Bäumen auf einer Waldlichtung steht. Unter die „Zeichnung im Stil eines Vexierbildes“ ist die Frage „wo ist Hammer und Sichel?“ gedruckt. Dies ist im Werkverzeichnis von Block und Vogel noch als Titel des Blattes ausgewiesen. In dem später von der Galerie René Block anlässlich des Erscheinens der Editionen Grafik des Kapitalistischen Realismus (Sonderausgabe, EB31) und Weekend (EB32) herausgegebenen Katalog wurde der Titel in Jungsozialistin im Wald geändert.2

    Der Siebdruck wo ist der Elefant? wurde auf Ingrespapier gedruckt und zeigt den Künstler laut Werkverzeichnis von Block und Vogel „im Kreis seiner Freunde, darunter die Maler Markus Lüpertz, Lambert Maria Wintersberger und Hermann Albert, bei einem Picknick in der Toscana“.3 Die Vornamen sind unter den skizzierten Personen aufgeführt. Unterhalb der Zeichnung ist der Satz „wo ist der Elefant?“ gedruckt.

    Laut dem Werkverzeichnis zeigt der Siebdruck wo ist der Maler? „Hödicke, Robert und Anina bei einem Ausflug in Italien“.4 Unter der skizzierten Darstellung ist der Titel des Blattes gedruckt. Die Zeichnung wurde mit schwarzer Farbe auf sandfarbenem Ingrespapier gedruckt.

    1 René Block, Grafik des Kapitalistischen Realismus, Berlin: Edition René Block, 1971/1976, S. 222.

    2 Selbstportraits. Weekend, hg. v. Galerie René Block, Berlin 1972, n.p.

    3 René Block, Grafik des Kapitalistischen Realismus, Berlin: Edition René Block, 1971/1976, S. 221.

    4 René Block, Grafik des Kapitalistischen Realismus, Berlin: Edition René Block, 1971/1976, S. 221.