K.H. Hödicke
Cleaner VII

Wie schon in der von ihm gestalteten Nr. 7 der Edition Block verwendet K.H. Hödicke für das Auflagenobjekt Cleaner VII einen handelsüblichen Handscheibenwischer. Erstmals 1965 hatte Hödicke dieses Instrument, das er zuvor schon als Malutensil verwendete, in zwei Wandobjekten montiert. Die Montage eines massenproduzierten Gebrauchsgegenstands in einem Auflagenobjekt ebenso wie dessen Verwendung als Titelbezeichnung lassen sich deutlich als Bezugnahme auf Marcel Duchamps Konzeption des Ready-made verstehen.
Das zum Reinigen von Fenstern vorgesehene Massenprodukt wird in Hödickes Bildobjekten wie ein Malerrakel eingesetzt, allerdings »entfernt« es hier ein Stück der Bildfläche. Die mit weißer Leinwand überzogene Holztafel ist entsprechend beschnitten und die dahinterliegende Wand wird sichtbar. Die Struktur des Bildes wird dekonstruiert. In einem Teil der Auflage setzt Hödicke seine Signatur unter den auf die Leinwand montierten Glasabzieher, dessen roter Handgriff das farbige Element dieses Bildobjektes und dessen Bildgegenstand ist. Die 20 ausgeführten Exemplare der Auflage variieren darüber hinaus in dem scheinbar vom Rakel erzeugten Ausschnitt.
Text: Birgit Eusterschulte