K.H. Hödicke
Römisches Meer, Brandung
1968
EB14
Metall, Holz, Glas, Kunststofffolie
43 x 25 x 11,5 cm
20 Exemplare, signiert und nummeriert
4.800 Euro
In Römisches Meer, Brandung werden vier übereinander liegende, quadratische Glasscheiben mit zwei seitlichen Schraubzwingen fixiert. Vier weiße Kunststofffolien im gleichen Format sind so zwischen den Scheiben gestaffelt, dass sich unterschiedliche Farbabstufungen ergeben. Die zuoberst liegende Folie ist nur zu einem Viertel vom Glas gehalten und hängt frei im Raum. Die Auseinandersetzung mit Spiegelungen und Lichtreflexionen in Schaufenstern und auf Glas in der Malerei Hödickes wird in Römisches Meer, Brandung in ein dreidimensionales Wandobjekt übertragen, das formal und poetisch zugleich an eine Brandung oder laufendes Wasser denken lässt. Vorausgegangen ist diesem Auflagenobjekt eine Bodenarbeit in einem größeren Format, die nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert. Vier aufeinander liegende Holzrahmen enthalten je eine Glasscheibe, deren Fläche zum Teil mit weißer Acrylfarbe bemalt ist. Die viergeteilte Staffelung samt Schatten erzeugt einen visuellen Effekt, der eine Wellenbewegung assoziieren lässt. Das Auflagenobjekt wie die Bodenarbeit Brandung (1967) entstehen im Kontext von Hödickes Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom ab Herbst 1967.
Text: Birgit Eusterschulte
