Bernhard Höke
Anti-Spray
1967
EB5
Große Spraydose mit einem Manifest Hökes
Höhe: 22 cm, Durchmesser: 6,9 cm
Von der geplanten Auflage von 100 Exemplaren wurden etwa 20 produziert, signiert und nummeriert
vergriffen
Als charakteristische Konsumware des Wirtschaftswunders halten handelsübliche Sprühdosen seit Mitte der 1950er Jahre als praktische Helfer Einzug in private Haushalte. Das Auflagenobjekt Anti-Spray besteht aus einer großen Sprühdose mit Plastikverschluss, die Höke mit einem Etikett und Gebrauchshinweis versehen hat: »Bernhard Höke. sprüh mit anti-spray. Die Anwendung ist denkbar einfach. Sprühknopf herunterdrücken und gleichmäßig versprühen. Der günstigste Sprühabstand liegt bei 30–50 cm. Schon mit einer kleinen Sprühmenge erreichen Sie die gewünschte Wirkung. […] Für die einmalige Abfüllung von 100 Dosen anti-spray garantieren wir.« Der Nummerierung der Dose folgen an dieser Stelle die Signatur und Herausgeberangaben. Von der geplanten Auflage von 100 Exemplaren wurden etwa 20 produziert.
Das Auflagenobjekt ist eine für vielseitige Zwecke der Abwehr und zum Ausdruck einer ablehnenden Haltung einsetzbare Version eines größeren Sprühdosen-Objekts, das Anti-Nazi-Spray, das Höke im gleichen Jahr für die Ausstellung Hommage à Lidice 1967 konzipiert hatte.
Text: Birgit Eusterschulte
